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Bisher agiert Landwirtschaft in Afrika wie allein vor sich hin. Kleinbäuer*innen, digital verknüpft mit den globalen Wertschöpfungsketten in der Nahrungsmittelindustrie – wie könnte das funktionieren? Eine Anleitung.
Es ist der besondere Moment am Nachmittag, wenn wir den Geschmack eines cremigen Schokoriegels mit einer Tasse Kaffee genießen – aber haben wir uns jemals Gedanken über den Ursprung der Kakao- oder Schokoladenbohnen gemacht? Wo wurden sie geerntet, und welchen Weg haben sie von einer Kakaoplantage an der Elfenbeinküste bis zum Schokoladenriegel in einem Supermarktregal in Berlin zurückgelegt? Wurden die Kleinbäuer*innen, die die Bohnen angebaut und geerntet haben, fair bezahlt? Können wir sicher sein, dass Kinder nicht zu unerlaubter Arbeit auf dem Feld gezwungen wurden? Das Verhalten der Endkonsument*innen hat sich verändert: Immer mehr von ihnen stellen sich genau diese Fragen und berücksichtigen soziale und nachhaltige Kriterien sowie Zertifizierungen. Diese machen sie zu einem Teil ihrer Kaufentscheidungen.
70 Prozent der globalen Kakaoproduktion kommt aus Westafrika, angeführt von der Elfenbeinküste und Ghana.
Das veränderte Kaufverhalten der Endkund*innen bewegt große Nahrungsmittelhersteller, einen verstärkten Fokus auf die Transparenz und Rückverfolgbarkeit ihrer Nahrungsmittel in der Wertschöpfungskette zu legen – und zwar über Unternehmensgrenzen hinweg. Bleiben wir für einen Moment bei dem Schokoladenbeispiel: 80 bis 90 Prozent des weltweiten Kakaoanbaus stammen von fünf bis sechs Millionen kleinbäuerlichen Anbauflächen. 70 Prozent des globalen Kakaoanbaus kommt aus Westafrika, angeführt von der Elfenbeinküste und Ghana. Wie können Schokoladenhersteller nachweisen, dass die in ihre Verarbeitung eingehenden Bohnen aus einem nachhaltigen und zertifizierten Anbau stammen? Wie können sie einen direkten Zugang zu den Kleinbäuer*innen und somit der ersten Stufe in ihrer Wertschöpfungskette etablieren, diese also in die Wertschöpfungskette einbinden?
Seit 2017 widmet sich das Softwareunternehmen SAP mit der SAP Rural Sourcing Management Lösung genau diesen Anforderungen und integriert Kleinbäuer*innen in Entwicklungsländern mittels mobiler Technologien in globale Wertschöpfungsketten. Ein Prototyp solch einer Lösung wurde bereits seit 2009 von SAP Research gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen eines develoPPP.de Programmes im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) entwickelt und pilotiert. Bevor die Lösung allgemein als SAP-Software verfügbar wurde, arbeitete SAP auch mit Barry Callebaut, dem weltweit führenden Hersteller qualitativ hochwertiger Kakao- und Schokoladenprodukte, in einem SAP Custom Development Projekt zusammen. Barry Callebaut setzt die SAP Rural Sourcing Management Lösung ein, um den nachhaltigen Anbau von Kakao zu ermöglichen.
Die ist cloud-basiert und unterstützt die Erfassung und das Management von Daten sowie Informationen zur Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette von Agrarprodukten. Feldmitarbeiter erfassen Daten der Kleinbäuer*innen und deren Anbauflächen beim Ankauf der Agrarprodukte, registrieren Lagerein- und -ausgänge sowie Transportbelege. Die Feldmitarbeiter*innen arbeiten im Auftrag lokaler oder regionaler Kooperativen; es können auch Produzenten oder global agierende Unternehmen sein, die eine direkte Verbindung zwischen sich und den Kleinbäuer*innen als erste Stufe in ihrer landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette herstellen wollen.
Eine App ermöglicht die Integration zu bargeldlosen Zahlungssystemen sowie eine Übersicht aller Transaktionen.
Wie unterstützt nun die SAP Rural Sourcing Management Lösung Kleinbäuer*innen in ihrer Rolle als Lieferant*innen in der Agrar-Wertschöpfungskette und welche (sozialen) Auswirkungen können erzielt werden? Schauen wir uns das Beispiel von Kalangala Oil Palm Growers Trust an, eine Organisation in Uganda, die Palmöl-Bäuer*innen im Kalangala District in Lake Victoria vertritt. Die Anlieferung von frischen Büscheln der Ölpalmen wird von Mitarbeiter*innen der Organisation mit einem Smartphone registriert. Die Empfangs- und Zahlungsbestätigung kann dann per SMS an das Mobiltelefon der Landwirt*innen verschickt werden. Die mobile App ermöglicht die Integration zu bargeldlosen Zahlungssystemen sowie eine Übersicht aller Transaktionen. Einfachere verwaltungstechnische Prozesse und der Zugriff auf exakte und jederzeit verfügbare Daten helfen der Organisation, ihre Verwaltungskosten zu senken. Über den geschäftlichen Nutzen für die Organisation hinaus öffnet das Projekt den Kleinbäuer*innen die Türen zu Finanzinstituten und deren Produkten wie zum Beispiel agrar-relevante Sachdarlehen oder Finanzdienstleistungen wie Versicherungen. Bankinstitute und Versicherungsgesellschaften erkennen die von den Kleinbäuer*innen mit der mobilen App erfassten Daten als Einkommensnachweis an. Auf dieser Basis gewähren sie Sachdarlehen wie Saatgut oder Düngemittel, die zu einem höheren Ernteertrag und somit zu einem höheren und gesicherten Lebensunterhalt der Bäuer*innen beitragen. Diese können nun ihre Kinder zur Schule schicken, das Schulgeld bezahlen und somit die Lebensumstände für sich und ihre Familien verbessern.
SAP unterstützt die 17 United Nations Sustainable Development Goals mit IT-Lösungen über 25 Industrien hinweg. Für die Agrarindustrie ist das UNSDG #2 Zero Hunger eine große Herausforderung: Expert*innen schätzen, dass die Nahrungsmittelproduktion um 70 Prozent gesteigert werden muss, um im Jahr 2050 2,2 Milliarden mehr Menschen zu ernähren. SAP bietet verschiedene Industrielösungen für die Agrarindustrie an, und eine davon ist die Cloud-basierte SAP Rural Sourcing Management Lösung. Diese Ansätze für die Agrarindustrie unterstützen unsere Kund*innen unterschiedlicher Unternehmensgrößen und in allen Geographien in ihrem Streben nach mehr Nachhaltigkeit sowie Nahrungsmittelsicherheit und Ernährungssicherung. Moderne IT-Lösungen und neue digitale Technologien wie künstliche Intelligenz, Machine Learning und Blockchain helfen Unternehmen in der Nahrungsmittel- und Konsumgüterindustrie, ihre gesamte Wertschöpfungskette vom Feld bis zum Endkonsumenten einzusehen und zurückzuverfolgen.
Innovative Blockchain-Technologie zum Beispiel kann einerseits die Nahrungsmitteltransparenz- und Sicherheit erhöhen und andererseits das Einkommen und Leben etwa von Fischer*innen in Indonesien auf der anderen Seite verbessern: Das Blockchain-Projekt von Bumble Bee Foods, einer der größten und bekanntesten Fischproduzenten Nordamerikas, verschafft Kund*innen detaillierte Informationen zur Herkunft der Produkte vom Fang in Indonesien bis zum Einzelhandel in den Vereinigten Staaten. Es gibt Drittanbieter*innen und Nichtregierungsorganisationen die Möglichkeit, für sie relevante Kennzahlen rund um den Fischfang einzuholen – etwa, wie viele Fische an welcher Landestelle und zu welchem Datum gekauft wurden und von welchen Fischer*innen sie stammen. Die Fischer*innen arbeiten für einen Fischereibetrieb mit Fairtrade-Zertifikat, das gewährleistet, dass die Fischer*innen faire Löhne erhalten und sichere Arbeitsbedingungen haben. Außerdem trägt der Fischereibetrieb zum Umweltschutz bei und kümmert sich um Anliegen der Gemeinde.
Dies sind nur einige Beispiele, wie sich Unternehmen in der heutigen digitalisierten Welt mit jedem Teilnehmer ihrer Liefer- und Wertschöpfungskette verbinden können – auch wenn diese Lieferant*innen Kleinbäuer*innen in ländlichen Gebieten oder entfernten Entwicklungsländern sind und somit bisher weitgehend vernachlässigte Bevölkerungsschichten in unternehmerischen Wertschöpfungsketten darstellen.
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